Im Moment zieht das Coronavirus uns alle in seinen Bann. Gemeinsam prüfen wir, wie wir die Gesellschaft so bald wie möglich auf sichere Weise wieder in Schwung bringen können. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass eine ausreichende Belüftung von Innenräumen wichtiger zu sein scheint als ständiges Händewaschen.
In diesem Blog befassen wir uns mit Aerosolen, wie sich ein Virus möglicherweise durch Aerosole verbreiten kann und was wir dagegen tun können.
Was sind Aerosole?
Aerosole sind flüssige oder feste Kleinstpartikel, die in der Luft schweben. Sie sind überall und können aus allem bestehen, was klein genug ist, um zu schweben, wie z.B. Rauch, Wasser oder Coronavirus-Speichel. Aerosole werden freigesetzt, wenn jemand atmet oder spricht. Es handelt sich um kleinste Tröpfchen, die man eigentlich nicht wahrnimmt. Weil diese Partikel so klein und leicht sind, können sie sich weit ausbreiten und lange in der Luft verbleiben.
Größeres Risiko einer Übertragung durch Aerosole
Untersuchungen haben gezeigt, dass diese kleinen Tröpfchen das Übertragungsrisiko erhöhen können. Prof. Dr. Bonn von der Universität von Amsterdam meint dazu: "Die kleinsten Tröpfchen (Aerosole) können tiefer in die Lunge gelangen, wie Experimente mit einem Gerät zeigen, das die Lunge imitiert. Dies könnte bedeuten, dass Aerosole einen Menschen schwerer krank machen können als die größeren Tröpfchen, die im Rachenraum hängen bleiben".
Ist Belüftung wichtig?
Die Infektionsgefahr ist in schlecht belüfteten Gebäuden deutlich erhöht. Der deutsche Top-Virologe Christian Drosten, Berater von Bundeskanzlerin Merkel, sagte im Deutschlandfunk, man solle der Rolle von Aerosolen bei der Ausbreitung des Corona-Virus mehr Aufmerksamkeit schenken, da es nicht nur eine Tröpfchen-, sondern auch eine Aerosol-Übertragung gebe. Virologe Christian Drosten:
Eine ausreichende Belüftung von Innenräumen ist ebenso wichtig wie die Eineinhalb-Meter-Regel und das Händewaschen.
Aerosole können sich in Räumen ansammeln, die nicht gut belüftet sind, was heute von verschiedenen Wissenschaftlern als wichtige Ursache für mögliche Übertragungen angesehen wird. Dennoch wurde einer guten Belüftung/Ventilation bisher sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt, während dieses Problem leicht angegangen werden kann.
Saubere Luft in Gebäuden
In einem Drittel der Gebäude gibt es in Bezug auf die Belüftung eine große Herausforderung, weil diese momentan eher mittelmäßig ist. Man könnte erst einmal auf einfache Weise Abhilfe schaffen, indem man beispielsweise damit beginnt, ein Fenster zu öffnen, denn etwas ist schließlich besser als nichts.
Prof. Dr. Martin Kriegel: "Das Raumklima spielt eine große Rolle. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Krankheitserreger bei einer gängigen Lüftung (einem gesetzlichen Mindestluftwechsel) in Wohn- und Bürogebäuden über Stunden im Raum verbleiben. Jede Erhöhung der Frischluftzufuhr ist daher generell sinnvoll".
Wenn es nicht möglich ist, ein Fenster zu öffnen, oder wenn die Temperatur in Ihrer Fabrik, Ihrem Büro, Ihrer Turnhalle oder einem anderen Gebäude zu schnell ansteigt, dann schauen Sie sich doch einmal an, welche Lösungen es gibt, um maximal zu lüften und dabei gleichzeitig nachhaltig zu kühlen oder heizen!