Im Allgemeinen werden in Produktionsstätten drei Kühlungsarten eingesetzt:
- die Prozesskühlung, mit der Maschinen/Fertigungslinien vorgekühlt werden, um die Prozesseffizienz zu erhöhen
- die Komfortkühlung, mit der das ganze Gebäude oder große Räume gekühlt und belüftet werden
- die Spotkühlung, mit der nur bestimmte Bereiche in einer Halle gekühlt und belüftet werden
In diesem Blog besprechen wir, was Spotkühlung beinhaltet, welche Vorteile Spotkühlung hat und in welchen Situationen diese am besten eingesetzt werden kann.
Spotkühlung: wie funktioniert das?
Die Spotkühlung schafft kühle Zonen in genau jenen Bereichen, in denen Kühlung benötigt wird. Dies kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. In allen Fällen wird ein Luftschlauch oberhalb der vorgesehenen Kühlzone angebracht. Bei Verwendung eines Textilluftschlauchs wird die gekühlte Luft langsam durch die Mikroperforation des Gewebes abgegeben und ’fällt’ sozusagen auf die Personen herab, die sich in der Kühlzone befinden. Wenn eine konzentriertere Spotkühlung erforderlich ist, können Düsen in einen Luftschlauch eingebaut werden, um den Luftstrom gezielt auf Personen zu richten. Je nach benötigter Kühlstufe kann die Geschwindigkeit, mit der die Luft eingeblasen wird, erhöht werden. Um Zugluft zu vermeiden, muss die Temperatur der Luft umso höher sein, je höher die Geschwindigkeit des Luftstroms ist. Dies hängt mit dem Kältefaktor des Luftstroms zusammen. Wenn zum Beispiel bei einer Lufttemperatur von 30 °C die Luft mit 2 m/s einströmt, wird sich die Luft 4 °C kälter anfühlen. Bei hohen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit bleibt die Komfortzone erhalten, wenn die Luftgeschwindigkeit steigt (siehe psychrometrische Grafik unten). Die blaue Linie zeigt die Komfortzone an.
In welchem Fall ist Spotkühlung am ehesten geeignet?
Es gibt verschiedene Situationen, in denen die Spotkühlung eine kostengünstige Alternative zur Komfortkühlung darstellen kann. Produktionsanlagen, die mit viel Wärme arbeiten, wie beispielsweise Glasfabriken, werden in der Regel nicht über ein Klimatisierungssystem verfügen. Vor allem, weil es fast unmöglich ist, gegen die Wärmestrahlung anzukühlen, es wäre schlicht und einfach zu teuer. In einer solchen Situation ist die Spotkühlung eine kostengünstige Lösung, um die Arbeitnehmer zu entlasten, die in der Nähe der Strahlungsquelle, z. B. eines Schmelzofens, arbeiten.
Im Falle einer großen Produktionshalle, wie z. B. einer Bäckerei, in der Menschen in der Nähe eines Backofens mit hoher Temperatur und Wärmestrahlung arbeiten und der Rest der Halle menschenleer ist, bietet die Punktkühlung eine bestens geeignete Lösung, um ein angenehmes Klima nur in den Bereichen zu schaffen, in denen sich Menschen aufhalten. Die Kühlung der gesamten Halle wäre schiere Energieverschwendung.
Außerdem kann es in einer Fabrik mit einem Verladebereich, in dem die Außentüren ständig geöffnet und geschlossen werden, eine Herausforderung sein, eine angenehme Temperatur mit einer Allround-Komfortkühlung in diesem Bereich zu gewährleisten. Dies gilt vor allem für den Sommer, wenn die warme Außenluft einströmt und die kühle Luft in den unteren Ebenen des Gebäudes durch die Türöffnung nach außen entweicht. In diesem Fall kann eine Spotkühlung eine gute Lösung sein, um ein angenehmes Klima für die Bereiche zu schaffen, an denen in einer solchen Halle gearbeitet wird.
Kurz und gut: Die Spotkühlung eignet sich besonders für Produktionsstätten, in denen nur bestimmte Bereiche gekühlt und belüftet werden können oder müssen, um den Komfort der Mitarbeiter zu erhöhen. In dieser Situation bietet die Spotkühlung eine nachhaltigere und kostengünstigere Lösung als die Allround-Komfortkühlung, denn sie benötigt weniger Kühlgeräte und verbraucht weniger Energie.
Laden Sie unser Whitepaper "Herausforderungen und Chancen für nachhaltige Klimatisierung" herunter für weitere Informationen darüber, wie Sie in Ihrem Herstellungsbetrieb ein angenehmes und nachhaltiges Raumklima schaffen können.
Berechnung und Planung der Spotkühlung
Die Berechnung, die für eine Spotkühlung erforderlich ist, unterscheidet sich etwas von einer Berechnung für eine Allround-Komfortkühlung. Bei der Spotkühlung muss bei der Berechnung berücksichtigt werden, wie die Luft verteilt werden soll und bei welcher Temperatur und welcher Geschwindigkeit der gewünschte Kühleffekt erreicht wird. So kann, wie oben beschrieben, die tatsächliche Lufttemperatur erheblich von der "gefühlten Temperatur" oder "scheinbaren Temperatur" abweichen, je nach Geschwindigkeit, mit der die Luft einströmt. Die Planung einer Spotkühlung ist daher eine Arbeit für Spezialisten. Bei Oxycom verfügen wir über das Know-how und die Erfahrung, um die exakte Spotkühlung zu berechnen, die Sie benötigen, um die optimale(n) Kühlzone(n) innerhalb Ihrer Produktionsstätte zu schaffen.
Spotkühlung und zweistufige Verdunstungskühlung
Spotkühlung ist vor allem auch hervorragend für die Kombination mit der zweistufigen Verdunstungskühlung von Oxycom geeignet. Der Vorteil des zweistufigen adiabaten Kühlsystems IntrCooll besteht darin, dass Sie damit Luft mit einer erheblich niedrigeren Temperatur als bei direkten Verdunstungssystemen benutzen können. Das macht das IntrCooll-System ideal für die Spotkühlung – vor allem in Kombination mit dem einzigartigen AirOptimizer von Oxycom.
Zum Vergleich: Die Anwendung von Spotkühlung in Kombination mit mechanischer Kühlung kostet viel Energie, um die erforderliche Luftmenge zu kühlen und zu verströmen und die niedrige Temperatur, mit der die Luft eingeblasen wird, erzeugt einen unangenehmen Luftzug.
Kurz und gut: Wenn Ihre Produktionshalle lediglich eine Kühlung solcher spezifischen Räumlichkeiten benötigt, in denen sich Menschen aufhalten, bietet die Spotkühlung eine nachhaltige und kostengünstige Lösung.
Würden Sie gerne mehr darüber erfahren, was Oxycom für Sie tun kann, um ein angenehmes und nachhaltiges Raumklima in Ihrer Produktionshalle zu schaffen? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf und lassen Sie sich von einem unserer erfahrenen Experten für adiabate Kühlung beraten: