Heizsysteme Industriebetrieb

Was ist die effizienteste Art, einen Industriebetrieb zu beheizen?

Eine gute Beheizung des Arbeitsplatzes ist für den Komfort der Arbeitnehmer unerlässlich. Um optimale Bedingungen zu schaffen, ist der Einsatz geeigneter Heizsysteme von wesentlicher Bedeutung - insbesondere in Industriebetrieben. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche Optionen es gibt und wie diese auf nachhaltige Weise umgesetzt werden können.


Schwerpunkte:

  • Besteht ein Heizbedarf?
  • Isolierwerte für Wände, Dach, Fenster und Oberlichter
  • Betriebsstunden
  • Gesetzliche Anforderungen
  • Gibt es Anforderungen aus Ihren Produktionsprozessen/Produkten
  • Kaltlufteintritt (hängt z. B. davon ab, wie oft die Türen im Gebäude geöffnet werden)
  • Zirkularität (gewünschtes Maß der Zirkularität für das Gebäude)
Abwärme

Abwärme

Bei der Suche nach dem richtigen Heizsystem ist es wichtig, das Konzept der Abwärme zu verstehen. Abwärme ist "unvermeidbare thermische Energie, die als Nebenprodukt in industriellen oder gewerblichen Prozessen entsteht und ohne Anschluss an ein Wärmenetz ungenutzt in die Luft oder ins Wasser gehen würde". In das richtige System integriert, kann diese Abwärme zur kostenlosen Beheizung des Gebäudes genutzt werden. Außerdem kann diese Restwärme zur Erwärmung der Zuluft verwendet werden, um den Unterdruck im Gebäude auszugleichen.

 “Abwärme ist immer CO2-frei, da sie ein Restprodukt des früheren Produktionsprozesses ist."

 

 

Schwerpunkte zum Einbau eines Heizsystems

1. Wird im Winter Beheizung benötigt?

Es ist wichtig zu überlegen, ob die Produktionsstätte beheizt werden muss. Wenn die Temperatur im Winter nur für ein paar Stunden oder ein Wochenende sinkt, kann ein elektrisches Heizsystem die optimale Lösung sein. Bei einer hohen internen Wärmelast wird die Heizung nur dann benötigt, wenn die Außentemperatur deutlich sinkt.

2. Prozesse und Arbeitsvorgänge in der Produktionsstätte

Bei wärmeintensiven Prozessen in einem Werk besteht aufgrund der hohen internen Wärmelast der Maschinen kein hoher Heizbedarf. In diesen Fällen sammelt sich die Wärme unter dem Dach und die Wärmerückgewinnung kann die warme Luft mit Hilfe von Wärmeabzugslüftern zum Boden zurückführen.

3. Bedarf an Kühlung vs. Bedarf an Beheizung

Nach Angaben der IEA (Internationale Energieagentur) wird der Kühlbedarf in den nächsten drei Jahrzehnten um mehr als 3% pro Jahr steigen, achtmal schneller als der Heizbedarf in den letzten 30 Jahren. Wenn der Kühlbedarf den Heizbedarf übersteigt, könnten größere Wärmepumpen eine Option für die Kühlung im Sommer und die Beheizung im Winter sein. Dies wird jedoch während der hohen Temperaturen in der Sommerspitze negative Auswirkungen auf das Stromnetz haben.

Um einen stabilen Energieverbrauch und eine effiziente Klimatisierung in einer Produktionsstätte zu erreichen, ist es wichtig, den Kühl- und Heizbedarf ins Gleichgewicht zu bringen.  

4. Neues Gebäude vs. altes Gebäude

Neue Gebäude sind gut gedämmt, und der Heizbedarf ist gering. In Kombination mit den Produktionsprozessen im Werk kann die bestmögliche effiziente Heizoption gewählt werden.

Alte Gebäude sind in der Regel nicht gut isoliert. Bei höheren Temperaturen im Gebäude nimmt die Effizienz von Wärmepumpen ab, so dass sie also nicht die gewünschten Ergebnisse liefern. Mit Dichtungsstreifen kann der Heizbedarf gesenkt und die Heizeffizienz in älteren Gebäuden verbessert werden. Außerdem können hybride Optionen (Gasöfen/Kessel + Wärmepumpen) eine ideale Heizlösung für Altbauten sein.

5. Unterdruck und Beheizung

Unterdruck, verursacht durch Absauganlagen in Produktionsmaschinen, ist ein häufiges Problem in vielen industriellen Umgebungen, insbesondere in Produktionshallen. Im Winter kommt es durch den Unterdruck oft zu unangenehmen kalten Zugluftströmungen. Wärmerückgewinnungsmodule können dieses Problem verhindern. Heat-Reclaim-Module (Oxycom) nutzen die Wärme unter dem Dach, um gefilterte Außenluft zu erwärmen und so den Unterdruck auszugleichen. Wenn die Wärme unter dem Dach nicht ausreicht, um den Unterdruck zu kompensieren, kann eine zusätzliche Heizungseinheit installiert werden.

6. Feuchtigkeit im Gebäude

Im Winter können Produktionsprozesse zu Kondensation auf kalten Oberflächen in der Halle führen. In der Lebensmittelindustrie ist die Kondensatbildung an der Decke seitens der Lebensmittelbehörden verboten, um eine Verunreinigung der Lebensmittel zu verhindern. In ähnlicher Weise kann die Verwendung von Kühlmitteln in der Maschinenbauindustrie den Feuchtigkeitsgehalt in der Halle erhöhen und zu Kondensation führen. Um dies zu verhindern, muss die Frischluftzufuhr in das Gebäude erhöht werden.

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Nachhaltige Vier-Jahreszeiten-Klimakontrolle für 247TailorSteel

Lesen Sie, wie 247TailorSteel den Unterdruck angegangen ist und eine energieeffiziente Beheizung, Kühlung und Belüftung erreicht hat, um ein frisches, gesundes und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Senoplast-Oxycom-Heizung

Energieeffizientes Heizen

Um ein Industriebetrieb energieeffizient zu beheizen, müssen einige Dinge beachtet werden, wie z. B. die Isolation, das Heizsystem und das Steuerungssystem (zusammen mit allen oben genannten Faktoren für den Wärmebedarf):

  1. Isolation: Stellen Sie sicher, dass Ihr Betriebsgebäude gut isoliert ist, um den Wärmeverlust zu verringern. Eine schlechte Dämmung kann zu einem erhöhten Energieverbrauch und höheren Kosten führen.

  2. Heizsystem: Wählen Sie ein Heizsystem, das effizient und für die Größe und den Bedarf Ihres Werks geeignet ist. Zu den Optionen gehören Strahlungsheizungen, Luftheizungen und geothermische Heizsysteme.

  3. Steuerungssystem: Installieren Sie ein Steuerungssystem, das die Temperatur regulieren und die Heizung in nicht genutzten Räumen abschalten kann. Dies verringert die Energieverschwendung und spart Geld.

Erfahren Sie mehr in unserem Blog: Abschied vom Gas: 4-Stufen-Plan für Ihr Werk

Heizsysteme Industriebetrieb

Senoplast

1. Hybride Option

Gemäß den örtlichen Vorschriften sind Gasöfen/Kessel in Kombination mit Wärmepumpen (Hybridsystem) eine gute Heizlösung, insbesondere für ältere Gebäude. Neue Gebäude verfügen meistens über Wärmepumpen.

Wärmepumpen

2. Wärmepumpen

Kältemittel:

Obwohl Wärmepumpen eine beliebte Wahl zum Heizen sind, verwenden sie Kältemittel, die häufig FKW enthalten, wie R134a und R410a. Es ist ratsam, Wärmepumpen mit hohem GWP (Global Warming Potential) und ODP (Ozone Depletion Potential) zu vermeiden, da sie umweltschädlich sind und außerdem gegen die Regeln des Montreal-Protokolls verstoßen, das die Verwendung von FKW bis 2030 verbieten will. 

Wenn Wärmepumpen nicht ordnungsgemäß installiert sind und es zu Leckagen kommt, können die FKW in das Gebäude eindringen und von den Mitarbeitern eingeatmet werden. Dies schafft eine ungesunde Arbeitsumgebung und beeinträchtigt die Produktivität der Menschen. Außerdem können die in die Atmosphäre entweichenden FKW gefährliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Neue Kältemittel wie Propan (R290) machen Wärmepumpen umweltfreundlich, da sie einen niedrigen GWP-Wert aufweisen. Wenn es um die Umwelt geht, sind natürliche Kältemittel die beste Wahl, denn ihr GWP und ODP liegen nahe Null.

M&G

Isolation:

Effektives Heizen bei niedrigen Temperaturen kann nur in gut isolierten Gebäuden erreicht werden.

Weitere Informationen über nachhaltig Beheizung und Belüftung (mit der vorhandenen Heizquelle) im Winter finden Sie in unserem Blog: Adiabate Kühlung und Beheizung für Industriegebäude.

Fußbodenheizung

3. Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung ist weltweit eine weit verbreitete Heizoption. Sie ist bequem, aber langsam, wenn man die Reaktionszeit bis zum Erreichen der gewünschten Temperatur bedenkt. Darüber hinaus werden die Energiekosten für den Transport des Warmwassers durch endlose Rohre im Betonboden oft nicht in Betracht gezogen. Eine Fußbodenheizung für eine 1.000 m² große Halle in einer Industrieanlage erfordert außerdem 5 km an Kunststoffrohren. Außerdem wird bei der Verwendung einer Fußbodenheizung die Rückgewinnung von Kunststoffrohren aus dem Beton von Abbruchgebäuden oft nicht berücksichtigt. Daher ist eine Fußbodenheizung keine recyclingfähige Option. 

Weiterlesen in Fußbodenheizung: Eine attraktive Option oder gibt es vollständigere Alternativen?

Heizsysteme Industriebetrieb

4. Eine energieeffiziente Lösung für alle 4 Jahreszeiten: Beheizung, Kühlung und Belüftung in einem!

Zum Heizen gibt es viele Alternativen, darunter Gasöfen, Fußbodenheizungen und Heizkörper. Das Klimatisierungssystem von Oxycom bietet Beheizung, Kühlung und Belüftung in einem. Das patentierte IntrCooll-Klimatisierungssystem kann mit einer natürlichen Ventilatorbox (keine Abluftventilatoren erforderlich) und einem Heat-Reclaim-Modul kombiniert werden, um das ganze Jahr über ein gesundes, frisches und angenehmes Raumklima zu schaffen. Zusätzliche Wärme kann durch den Anschluss des Wärmerückgewinnungsmoduls an eine Wärmepumpe bereitgestellt werden. Es wird empfohlen, bestehende Heizsysteme mit IntrCooll zu integrieren, um eine optimale Energieeffizienz beim Heizen zu erreichen.

Niemals aus dem Takt bei der Bereitstellung von Komfort

Unser System ist hochflexibel (pro Stunde), passt sich leicht an die Temperaturanforderungen an und schaltet nahtlos zwischen Kühlung, freier Kühlung und Beheizung um. Im Vergleich zu einer Fußbodenheizung hat das Klimatisierungssystem von Oxycom einen idealen EER und COP.

Vorteile der adiabatischen Kühlung

Hohe Energieeinsparungen das ganze Jahr über

Die Beheizung mit der Klimasteuerung von Oxycom kann bis zu 40% Energie einsparen. Dies hängt jedoch von der Konzeption und der für die Beheizung der Produktionsanlage verwendeten Integration ab. Im Sommer kann mit der Kühllösung von Oxycom bis zu 90% Energie eingespart werden.

Energieeffizienz: Wundermittel gegen den Klimawandel?

Eine nachhaltige Alternative zur Fußbodenheizung

Das Klimatisierungssystem von Oxycom ist auf die SDG-Ziele abgestimmt und ‘Paris Proof’ (erfüllt die Ziele des Pariser Klimaabkommens für 2050). Es ist ein optimales System zur Beheizung und Kühlung mit einem idealen EER-Wert (Energy Efficiency Ratio) und COP-Wert (Coefficient of Performance).

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Herausforderungen und Chancen für nachhaltige Klimatisierung

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